Diabetiker haben offenbar häufiger geriatrische Syndrome als Nicht-Diabetiker. Darauf weist eine in Baden-Württemberg gemachte Befragung in geriatrischen Zentren hin.Von den 46 Einrichtungen füllten 26 entsprechende Fragebögen zu ihren Patienten aus. Erfaßt wurden 2000 Patienten, davon 533 mit Diabetes. Die Teilnehmer waren im Mittel 79 Jahre alt, die Diabetiker 78 Jahre. Männer stellten jeweils ein Drittel und Frauen zwei Drittel der Teilnehmer. Gefragt wurde unter anderem nach kognitiven Fähigkeiten, Beeinträchtigung der Stimmung, Visus, Harninkontinenz und Stuhlinkontinenz.
Das Ergebnis: "Die Diabetes-Patienten haben bei den geriatrischen Syndromen auf der ganzen Linie schlechter abgeschnitten", sagte Professor Wolfgang Beischer vom Bürgerhospital in Stuttgart. Harninkontinent waren zum Beispiel 51 Prozent von ihnen, aber nur 39 Prozent der Patienten ohne Diabetes. Stuhlinkontinenz plagte jeden Dritten, aber nur jeden fünften Nicht-Diabetiker. Jeder dritte Diabetiker war traurig verstimmt, aber nur jeder vierte Nicht-Diabetiker. Und kognitive Beeinträchtigungen fanden sich bei 32 Prozent der Patienten ohne Diabetes, aber bei 45 Prozent der Diabetiker.
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