Ein australisches Forscherteam will herausgefunden haben, dass zusätzlicher Stress für Migränepatienten günstig wirken kann. Sie bezeichneten die gängigen ärztlichen Empfehlungen, die eine Vermeidung zahlreicher Trigger und insbesondere von Stressbelastungen vorsehen, als "very bad advice".
Der Leiter des Forscherteams, Prof. Martin, meinte weiter: "Trying to hide from anything that triggers a headache is not a good strategy."
Das Forscherteam gewann diese Erkenntnisse, als sie Migränepatienten kürzere oder längere Zeiten bestimmten Triggern (lösen von Wort-Puzzles) aussetzten.
Weitere Infos finden sich z. B. hier.
Anmerkung von migraeneinformation.de:
Grundsätzlich sind diese Ergebnisse nicht überraschend, denn eine mögliche Antwort des Körpers auf äußere Reize ist: Gewöhnung/Abhärtung. Beispielsweise ist Wetterempfindlichkeit bei den Menschen besonders ausgeprägt, die sich besonders selten direkt dem Wetter aussetzen und sich stattdessen vorwiegend in geschlossenen Räumen aufhalten.
Auf der anderen Seite ist festzuhalten, dass eine Gewöhnung gegenüber Triggern zwar erstrebenswert sein mag, aber nicht immer möglich ist. Andere Studien konnten sogar zeigen, dass Migräne-Patienten häufig eine geringere Habituation (Gewöhnung) gegenüber äußeren Reizen zeigen als Nicht-Betroffene.