Etwa zwei Drittel der Deutschen treiben fast keinen Sport. Das hat eine Emnid-Umfrage im Auftrag eines großen Pharmakonzerns (Bayer) ergeben. Nur 36 Prozent der Befragten trieben mindestens zwei Mal pro Woche für mindestens 30 Minuten Sport, erklärte das Unternehmen am Dienstag in Leverkusen. Studenten und Schüler verbringen demzufolge zudem die meiste Zeit im Sitzen, nämlich täglich 7,4 Stunden. Der Rest der Bevölkerung sitze nur 5,8 Stunden pro Tag.
Der Pharmakonzern will in einer bundesweiten Initiative zusammen mit der Deutschen Diabetes-Stiftung, der Deutschen Sporthochschule Köln, einer Krankenkasse und einer Zeitschrift Möglichkeiten zur Prävention zeigen:
- Nahrungsaufnahme dem tatsächlichen Energiebedarf anpassen (ca. 2.200 Kalorien pro Tag).
- Das Richtige essen: kohlenhydratreiche und fettarme Nahrung.
- Versteckte Fette, beispielsweise in Käse, Fertiggerichten oder Backwaren, meiden.
- Viel Trinken, etwa 1,5 Liter am Tag, Mineralwasser, Kräuter-/Früchtetees.
- Im Alltag Gelegenheiten zur Bewegung nutzen, zum Beispiel Treppe statt Aufzug, Fußweg statt Auto.
- Durch Bewegung überschüssige Fettkalorien verbrennen und den Stoffwechsel anregen.
- Regelmäßig bewegen: zum Beispiel drei Mal pro Woche 30 Minuten Ausdauersport wie Rad fahren, Walken, Laufen, Schwimmen treiben.
Anmerkung von migraeneinformation.de:
Es ist erstaunlich, mit welcher Hartnäckigkeit von seriösen Organen ungeeignete Empfehlungen verbreitet werden. Diabetes ist eine Erkrankung, die sich weltweit trotz sinkendem Fettkonsum ausbreitet. Eine neuerliche Harvard-Studie will die Ursache des Anstiegs im gestiegenen Kohlenhydratkonsum ausgemacht haben. Dieser Verdacht hätte sich auch schon von selbst aufdrängen müssen, wenn man berücksichtigt, dass es sich ja bei Diabetes um eine Erkrankung des Zuckerstoffwechsels handelt. Trotzdem wird von dieser neuerlichen Bayer-Studie jetzt wieder eine Erhöhung des Kohlenhydrat- und eine Senkung des Fettkonsums empfohlen.