In den amerikanischen Navajo-Reservationen sollen mittlerweile 18% aller Einwohner unter Diabetes leiden. Allein in den letzten 5 Jahren ist damit ein Zuwachs um fast 33% zu verzeichnen.
Nun soll die Strategie von Behandlung in Verhinderung geändert werden. Insbesondere sollen frühzeitige Aufklärungsaktionen (z. B. in Schulen) durchgeführt werden und die Einwohner mehr an ursprüngliche Lebensformen und Verhaltensweisen erinnert werden.
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Anmerkung von migraeneinformation.de:
Eine stärkere Konzentration der Bemühungen von Behandlung auf Verhinderung macht sicherlich Sinn, weil die letzten Jahre - ähnlich wie bei anderen epidemischen Zivilisationserkrankungen, z. B. Migräne - gezeigt haben, dass eine bessere medizinische Versorgung und Betreuung den Trend nicht stoppen kann.
Allerdings besteht zu befürchten, dass Aufklärungen allein nicht wirken werden. Dies zeigt ein anderes Suchtverhalten - Rauchen - sehr deutlich: Der Hinweis auf langfristige Folgeschäden hat noch nie einen Raucher zu einer Änderung seines Suchtverhaltens bewegt, denn Menschen reagieren in der Regel nur auf kurzfristige Auswirkungen (z. B. höhere Preise). Und Diabetes wird - wie viele andere Zivilisationserkrankungen auch - offenkundig sehr häufig durch die Kohlenhydratsucht der Betroffenen verursacht. Ein erstes Mittel könnte hier die rigorose Besteuerung gezuckerter Getränke sein, ggf. in Verbindung mit einem Ausschankverbot an Kinder und Jugendliche.