Das Marktforschungsunternehmen Research and Markets hat eine neue Studie zu kommerziellen Aspekten der Triptanmedikamente erstellt. Die Studie kommt u. a. zu dem Ergebnis, dass sich das wirtschaftliche Wachstum dieser erfolgreichen Medikamentengruppe signifikant verlangsamen wird. U. a. wird prognostiziert:
- First-line therapy predominantly utilizes simple analgesics and NSAIDs, despite the lack of sustained anti-migraine effect seen with these products and the risk of rebound headaches. Commercial growth of the triptan class has the potential to be accelerated by encouraging wider and earlier use through patient and PCP education.
- Preventative treatment will provide further market expansion, however, the current drugs that are likely to maximize this opportunity are the anticonvulsants, whereas the prophylaxis market for triptans is likely to be limited to MAM for the forecast period.
- As patent expiries take effect on the market, it is likely that the focus on the cost of therapies will increase. Consistent physician valued differentiation between the oral triptans is currently poor, which, if left unchecked, will lead to significant cross-brand erosion following the launch of generic sumatriptan.
Die letzte Aussage lässt sich speziell in Deutschland bestätigen. Denn im Rahmen der Gesundheitsreform wurden für die Triptane Festpreise festgelegt und dabei die einzelnen Medikamente über sog. Wirkstärkenvergleichsgrößen bewertet und direkt vergleichbar gemacht. Danach gibt es keinen spezifischen und vermarktbaren Wirkungsvorteil etwa von Zolmitripan gegenüber Sumatriptan. Es ist deshalb denkbar, dass es mit dem Auftreten von Sumatriptan-Generikas zu signifikante Preisreduzierungen bei den Triptanen kommen wird, was die Gewinne der in diesem Umfeld tätigen Pharmakonzerne schmälern wird und sie weniger Geld in die Forschung für diese Medikamentengruppe investieren werden. Es ist deshalb kaum noch damit zu rechnen, dass es in Zukunft im Bereich der Triptane weitere bedeutsame Innovationen geben wird.
Interessant ist auch die Aussage der Studie, dass man bei der Migräneprophylaxe den Antiepileptika die größten Marktchancen einräumt.