Zum diesjährigen Weltdiabetestag am 14. November erklärt Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt: „In Deutschland profitieren inzwischen fast 1,7 Millionen Diabetikerinnen und Diabetiker von strukturierten Behandlungsprogrammen. Diese integrierten, qualitätsgesicherten Therapieformen verbessern die Situation der Betroffenen deutlich und helfen, Diabetes-Folgewirkungen wie Erblindung und Fußamputationen zu verhindern. Das sind große Schritte auf dem richtigen Weg, den wir weitergehen wollen und werden.“
Neben der Weiterentwicklung der Disease-Management-Programme (DMP), so Ulla Schmidt, müssten auch die Anstrengungen in den Bereichen Früherkennung und Prävention verstetigt und verstärkt werden. So bestünde zum Beispiel im Rahmen des so genannten Check-Up 35 bereits heute die Möglichkeit, den Blutzuckerspiegel ab dem 35. Lebensjahr alle zwei Jahre kostenlos überprüfen zu lassen. Diese Angebote würden aber viel zu selten in Anspruch genommen. Dabei lebten in Deutschland schätzungsweise zwei Millionen Menschen mit unerkanntem Diabetes. Je früher jedoch die Behandlung beginne, desto wirksamer sei sie und desto besser könnten Folgeerkrankungen verhindert werden.
Genau so wichtig sei die Prävention: „Dem weit überwiegend vorkommenden Diabetes-Typ kann und muss durch gesunde Lebensweise vorgebeugt werden. Richtige Ernährung, ausreichende Bewegung und Vermeidung von Übergewicht helfen, die Krankheit erst gar nicht entstehen zu lassen. Ich appelliere an jeden Einzelnen, seinen Teil im Kampf gegen den immer mehr zur Volkskrankheit werdenden Diabetes beizutragen“, erklärt Schmidt weiter.
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Anmerkung von migraeneinformation.de:
Das Experiment der letzten 30 Jahre hat eigentlich hinreichend bewiesen: Diese Maßnahmen werden nicht greifen. Stattdessen sollte sich die Frage gestellt werden, ob Zucker und insbesondere Zucker-haltige Getränke für Kinder nicht genauso bewertet werden müssen, wie etwa Alkohol. Auf Grund des epidemischen Ausmaßes dürfte es fraglich sein, dass Lernmaßnahmen allein und ausreichend schnell wirken.
Coca Cola wurde anfänglich wie Medizin verkauft. Selten und in kleinen Mengen genossen, könnte eine positive gesundheitliche Wirkung durchaus möglich sein. Auch bei einem angeblich gesunden Getränk wie Yakult weiß niemand, ob sich nicht ein gegenteiliger Effekt herausstellen wird, wenn davon täglich 2 Liter getrunken werden.
Daneben muss betont werden, dass die Ernährungswissenschaften nicht ausreichend positioniert sind, um sich der Diabetes-Katastrophe entgegenstellen zu können. Denn von irgendetwas muss der Mensch leben. Bislang war der Hauptfeind das Fett und hierbei insbesondere tierische und angeblich gesättigte Fette. Außerdem sollen wir angeblich viel zu viel Fleisch gegessen haben. Nun sind mehr und mehr Kohlenhydrate mit hohem glykämischen Index - insbesondere Zucker und Weißmehl - und zahlreiche bislang noch als besonders gesund geltende stark Omega-6-lastige Pflanzenfette wie Sonnenblumenöl zunehmend ins Visier der Ernährungsberater geraten. Auch das Getreide - egal ob Vollwert oder nicht - soll nun nicht mehr so gesund sein, wie es noch vor einiger Zeit behauptet wurde. Solange die Ernährungswissenschaft aus Industriehörigkeit heraus die Tendenz hat, natürliche und seit tausenden von Jahren bewährte Lebensmittel zu diskreditieren, und andere höchst problematische aber umsatzstarke Lebensmittel ungeschoren zu lassen, wird sich die Situation nicht bessern.
Denn was soll der Normalverbraucher denn machen?
- Fleisch, insbesondere fettes Fleisch, soll mäßig genossen werden.
- Tierische Fette wie Butter oder Schmalz sind abzulehnen.
- Cholesterin-haltige Lebensmittel wie Eier sollen sparsam verwendet werden.
- Plfanzliche Fette wie Sonnenblumenöl, Distelöl oder Maisöl gefährden in Mengen die Gesundheit.
- Kohlenhydrate mit hohem glykämischen Index wie Zucker und Weißmehl gefährden die Gesundheit.
Bei solchen Botschaften bleiben dann am Ende nurmehr Obst und Gemüse übrig und mit solchen Botschaften werden Essstörungen weiter auf dem Vormarsch sein, wie auch der Lebensmittelchemiker Udo Pollmer befürchtet.
Was fehlt ist ein klares Wort der Ernährungswissenschaftler, z. B.: Wer Kohlenhydrate mit hohem glykämischen Index meidet, für den sind tierische Fette unbedenklich.