
Glukosetest für alle Schwangeren empfohlen [Allgemein]
25 Nov 05
 |
Neue Studien belegen: Wird ein Gestationsdiabetes spät erkannt, steigt das Risiko für Schäden bei Neugeborenen |
Solche Resultate ergeben sich u. a. aus einer britisch-australischen Doppelblind-Studie mit 1000 Frauen. Die 500 Patientinnen der ersten Gruppe hatten einen Schwangerschafts-Diabetes und wurden aufgrund ihres Diabetes behandelt.
Weitere 500 Patientinnen absolvierten zwar einen oralen Glukosetoleranz-Test (OGTT), ihre Ergebnisse blieben aber unter Verschluss - eine Diabetestherapie bekamen die betroffenen Frauen nur dann, wenn ihr Arzt erhöhte Glukosewerte vermutete und den OGTT selbst noch einmal veranlasste.
Das Ergebnis: Der kombinierte Endpunkt aus schweren Komplikationen - Schulterdystokie, Fraktur, Plexuslähmung und Tod - trat in der nicht behandelten Gruppe viermal häufiger auf als in der Interventionsgruppe. Außerdem wurden in der Therapiegruppe signifikant weniger makrosome (zu große) Babies geboren..
Die behandelten Mütter selbst hatten nach der Geburt eine signifikant bessere Lebensqualität und weniger Depressionen. Warum bei ihnen aber die Geburt häufiger eingeleitet wurde als bei Frauen ohne Therapie, ist bisher unklar.
Experten empfehlen, alle schwangeren Frauen in der 24. bis 28. Woche mit einem Toleranztest mit 75 g Glukose auf einen Gestationsdiabetes zu testen. Denn auch von den Frauen, die keine Risikofaktoren wie eine gestörte Glukosetoleranz oder ein Kind mit einem Geburtsgewicht über 4 kg haben, entwickeln bis zu 28 Prozent einen Gestationsdiabetes.
Behandelt wird, wenn beim Test einer oder mehrere der folgenden Werte zu hoch ausfallen: bei einem Nüchternblutzucker ab 90 mg/dl, eine Stunde postprandial ab 180 mg/dl oder zwei Stunden postprandial ab 155 mg/dl.
Weitere Infos finden sich in der Ärzte-Zeitung.Anmerkung von migraeneinformation.de:
Eine von uns befürchtete Spätfolge von Schwangerschaftsdiabetes ist eine erhöhte Migräneanfälligkeit.
 |
Kommentare (0)
 ©migraeneinformation.de 2004 - 2021
|
|