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Diätfehler und Gendefekte sind oft Ursachen für Gallensteine [Ernährung]
29 Nov 05
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Selbst stark kalorienreduzierte Diäten fördern Gallensteine |
Aus Studien mit eineiigen Zwillingen weiß man, daß die Bildung von Gallensteinen überwiegend von Umweltfaktoren bestimmt wird. Steine werden zum Beispiel begünstigt durch eine faserarme kalorien- und kohlenhydratreiche Kost, durch wenig Bewegung, Adipositas, raschen Gewichtsverlust, aber auch durch Östrogensubstitution nach der Menopause. Das berichtete Professor Frank Lammert vom Uniklinikum Bonn.
Doch auch genetische Faktoren sind von Bedeutung. So ist beim Stamm der Massai in Afrika eine Cholelithiasis praktisch unbekannt. Dagegen entwickelt bei vergleichbarer Ernährung jeder zweite Mensch vom Stamm der Pima in Mexiko Gallenblasensteine - viele Frauen schon kurz nach der Pubertät, sagte Lammert.
In Europa trügen genetische Faktoren nach Berechnungen etwa 25 Prozent zur Gallensteinbildung bei. Bei Patienten mit symptomatischen Steinen seien genetische Einflüsse noch stärker.
In den vergangenen Jahren hat man einige Gallenstein-Gene identifiziert. So kann etwa durch eine Variation oder Mutation solcher Gene die Aktivität von Proteinen vermindert sein, die Cholesterin, Gallensäure oder Phosphatidylcholin aus der Leber in die Gallenblase abgeben. Die veränderte Zusammensetzung der Galle begünstigt die Bildung von Steinen.
Weitere Infos finden sich in der Ärztezeitung.
Anmerkung von migraeneinformation.de:
Immerhin steht in dem Artikel, dass faserarme und kohlenhydratreiche Diäten (also mit viel Zucker und Weißmehl) Gallensteine begünstigen, so dass die gewohnten Rundumschläge gegen fettreiche Diäten - trotz Thema Galle - diesmal unterblieben.
Dennoch sind - wenn es um Ernährung geht - Fakten zunächst einmal grundsätzlich zu hinterfragen. So führt im Artikel Professor Lammert aus:
"So ist beim Stamm der Massai in Afrika eine Cholelithiasis praktisch unbekannt. Dagegen entwickelt bei vergleichbarer Ernährung jeder zweite Mensch vom Stamm der Pima in Mexiko Gallenblasensteine - viele Frauen schon kurz nach der Pubertät."
Mal abgesehen davon, dass sich kaum jemand "vergleichbar" mit den Massai ernährt, sind die Pima-Indianer ernährungswissenschaftlich deshalb von besonderen Interesse, als dass sie sowohl in Mexiko als auch Arizona leben und bei gleichen genetischen Voraussetzungen in Mexiko einen durchschnittlichen BMI von 24,9 und in Arizona von 33,4 haben.
Ferner wird über beide Gruppierungen festgestellt:
"Trotz übereinstimmenden genetischen Voraussetzungen sind in Mexiko nur wenige Indianer von Diabetes betroffen, während in Arizona ca. 50-60% der Pimas an Diabetes leiden. Doch die beiden Völkergruppen haben, bedingt durch ihre Umwelt, verschiedene Verhaltensweisen angenommen, die sehr wahrscheinlich die unterschiedlichen Erkrankungshäufigkeiten verursachen. Denn während der Teil, der in Mexiko lebt, viele Gewohnheiten, z.B.in Bezug auf Nahrung, beibehalten und sich somit nicht weit von dem Leben nach dem 'Jäger- und Sammler-Prinzip' entfernt hat, passte sich der Teil der Pima in Arizona der westlichen Kultur an und übernahm diese."
Und in der ÖAZ äußert sich dann Prof. Lammert auch präziser:
'Eine genetische Veranlagung kann eine wichtige Rolle spielen', sagt Lammert. Dies zeige sich auch im Vergleich unterschiedlicher Völker. So haben dem Experten zufolge etwa zwei Drittel der amerikanischen Pima-Indianer Gallensteine, und in Europa ist das Leiden häufiger als in Afrika oder Asien.
Es hätte also in dem Artikel der Ärztezeitung "Pima in den USA" und nicht "Pima in Mexiko" heißen müssen. Und deren Ernährung hat dann aber nun auch überhaupt nichts mehr mit der Ernährung der Massais zu tun.
Trotzdem spricht das für eine Beteiligung von genetischen Faktoren bei einem Leiden wie Gallensteinen, aber eben doch ganz anders, als es hier glauben gemacht werden soll. Wird eine halbwegs artgerechte Ernährung eingehalten, dann treten die bekannten Zivilisationserkrankungen relativ selten auf, wird eine nährstoffarme und zuckerreiche Fastfood-Nahrung bevorzugt, dann zeigen sich diverse Zivilisationserkrankungen im großen Stil. Ob man dann unter solchen Verhältnissen in erster Linie Gallensteine, Migräne oder Diabetes bekommt, das mag dann tatsächlich genetische Ursachen haben.
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