Rauchen, Diabetes, hoher Blutdruck – das sind bekannte Risikofaktoren für Herzinfarkt oder Schlaganfall, die häufig als Folge von Arterienverkalkung entstehen. Einem internationalen Ärzteteam ist es jetzt gelungen, einen Gendefekt zu entschlüsseln, der das Risiko, an Arteriosklerose zu erkranken, bestimmt.
In einer Studie mit mehr als 400 Patienten haben die Forscher erstmals die funktionelle Bedeutung einer Genvariation für die Entstehung der Arteriosklerose aufgeklärt. Minimale Sequenzvariationen wie der Austausch einer einzelnen Base kommen bei den meisten menschlichen Genen vor. Manche von ihnen stehen im Verdacht, Ursache für chronische Erkrankungen zu sein. Ein wesentliches Ziel der medizinischen Forschung ist es deshalb, solche krankmachenden Sequenzvariationen zu identifizieren und funktionell aufzuklären. Mithilfe der dabei gewonnenen Erkenntnisse sollte es zukünftig möglich sein, kausale Therapien für genetisch bedingte Erkrankungen zu entwickeln.
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Anmerkung von migraeneinformation.de:
Es ist zu befürchten, dass solche möglicherweise grundsätzlich richtigen Resultate (praktisch jede Erkrankung hat eine genetische Komponente) Medizin und Öffentlichkeit davon abhalten werden, sich mit Hochdruck um das eigentliche Problem - dem massiven Anstieg der Erkrankungen in den letzten 30 Jahren - zu kümmern.
Bei Migräne haben ähnliche Resultate und Aussagen dazu geführt, dass selbst Patienten davon ausgehen, dass ihre Migräne genetisch bedingt sei und dass man deshalb nicht wirklich etwas dagegen unternehmen könne.