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Die Wurzel der Krankheit: Diabetes als Folge von Störung der Mitochondrien [Allgemein]
20 Sep 06
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Europäischer Forschungspreis für Wiener Endokrinologen |
Körperfett allein macht noch keinen Typ-2-Diabetes: Es sind Störungen der Energiegewinnung in den Kraftwerken der Zelle, den Mitochondrien. Sie sind die Basis eines Paradoxons: Einerseits ist das überreiche Nahrungsangebot in Industrienationen an der Entstehung der Stoffwechselkrankheit beteiligt, andererseits können Zuckerkranke und viele Übergewichtige die im Körper übermäßig vorhandene Energie nicht verwerten. Für wesentliche Forschungen auf diesem Gebiet erhält nun der Wiener Endokrinologe Univ.-Prof. Dr. Michael Roden den Minkoswki-Preis der Europäischen Diabetologen-Gesellschaft.
Am Beginn der Erkrankung steht somit die Insulinresistenz, die Vorstufe des Typ 2 Diabetes. Sie führt dazu, dass die Zellen nicht mehr auf das Hormon Insulin reagieren. "Zucker und Fettsäuren bleiben im Blut und schädigen auf lange Sicht gesehen alle Körperzellen", erklärte Roden, Leiter der 1. Medizinischen Abteilung und Direktor des Landsteiner-Institutes für Endokrinologie und Stoffwechsel am Wiener Hanusch-Krankenhaus.
Der Experte über seine Arbeiten: "Um den Zusammenhang zwischen dem Überangebot an Nahrung und der Insulinresistenz auf molekularer Ebene zu verstehen, haben wir gesunden Probanden Fette und Aminosäuren verabreicht und ihren Weg im Körper verfolgt. Das Ergebnis: Sogar geringe Konzentrationen von Fett und Aminosäuren im Blut führen direkt zur Insulinresistenz."
Roden sieht einen Zusammenhang der neuen Ergebnisse mit der von ihm mitentwickelten "Fat Overflow Hypothesis": Neben übermäßigem Fettkonsum schädigen aber auch Alterungsprozesse die Mitochondrien. Das wiederum führt zu einem Anstieg von Fettsäuren und ihren Stoffwechselprodukten in den Muskelzellen und damit zur Insulinresistenz. Ähnlich fatale Folgen hat Rodens Studien zufolge ein Übermaß an Aminosäuren, den Bausteinen der Proteine.
"Unser Ziel muss es daher sein, diese Erkenntnisse auch umzusetzen", sagt Roden, der auch an einer europäischen Diabetes-Präventionsstudie an der Donau-Universität Krems beteiligt ist. Der Wissenschafter liefert die grundlagenwissenschaftliche Erklärung für Ernährungsempfehlungen zur Diabetesprävention: weniger fettes Fleisch, weniger Fertiggerichte, weniger Süßigkeiten, stattdessen mehr Obst und Gemüse und vor allem mehr Bewegung.
Neben seinen Studien an Fett- und Aminosäuren, an Mitochondrien, Leber- und Muskelzellen widmet sich der Wissenschafter auch der Neuroendokrinologie bei morbider Fettsucht und den Folgen der Unterzuckerung: "Für mich ist es wesentlich, den Gesamtzusammenhang des endokrinen Systems zu erforschen. Es geht daher in meinen Arbeiten nicht allein um Glukose und Diabetes, sondern um die übergeordnete Regulierung der Vorgänge der Hormonsysteme des Menschen." Dazu reicht das Labor nicht aus. "Um zu sehen, wie diese Systeme funktionieren, ist es wichtig, klinisch und praktisch dabei zu sein - beim Patienten am Krankenbett also", fügte er hinzu.
Weitere Infos finden sich hier.
Anmerkung von migraeneinformation.de:
Es ist wichtig, dass wissenschaftliche Untersuchungen zu Diabetes (aber auch Migräne) sich zunehmend den Kernzellen der Energieverarbeitung widmen, denn in einem gestörten Energiestoffwechsel liegt letztendlich die Ursache dieser Krankheiten.
Allerdings hat der Autor der Studie einiges nicht verstanden: Wir essen zu viel, weil unser Stoffwechsel im Wesentlichen auf dem Fettstoffwechsel beruht, allerdings eine Nahrung zuführen, die das Gehirn nur mit Glucose versorgt. Dies erfordert, dass wir permanent essen müssen, denn der Hauptenergiespeicher des Körpers, das Körperfett, ist dann nicht mehr in der Lage, das Gehirn bei Ausbleiben von Nahrung zu versorgen. Unsere heutige Ernährung ist nur in zivilisierten Umgebungen denkbar, sie setzt eine funktionierende Agrarwirtschaft voraus, weil nur diese in der Lage ist, den Menschen pausenlos mit Energie zu versorgen. Eine solche gibt es aber erst seit wenigen tausend Jahren.
Das ist auch der Grund, warum LowCarb-Diäten funktionieren (wie Studien bestätigen konnten): Sie regulieren den Hunger. Mit anderen Worten: Man muss dann nicht ständig essen. Und das ist schließlich immer noch die beste Diabetes-Prävention.
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