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Schlechte Ernährung der Mutter kann zu Diabetes beim Kind führen [Allgemein]
11 Dez 06
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Ein untergewichtiges Baby hat ein um 15-fach gesteigertes Risiko, später zuckerkrank zu werden |
Es sind Seuchen wie AIDS und Vogelgrippe, die im Blickpunkt der Öffentlichkeit stehen. Dabei ist es eine nicht infektiöse Zivilisationskrankheit, von der eine weitaus größere Gefahr ausgeht. "Etwa 250 Millionen Menschen leiden derzeit an Diabetes, fast vier Millionen sterben jährlich daran", so die Warnung der Internationalen Diabetes-Föderation.
Die meisten Betroffenen leben in Indien und China, prozentual ist ihr Anteil mit 9,2 Prozent aller 40- bis 59-Jährigen im Nahen Osten am höchsten. Diese Verteilung ist eigentlich erstaunlich: Bislang galt Diabetes als typische Wohlstandserkrankung, die vornehmlich in westlich orientierten Überflussgesellschaften tobt. Doch Schwellenländer, die nach einer langen Zeit der Armut am Beginn des wirtschaftlichen Aufschwungs stehen, scheinen noch weitaus anfälliger dafür zu sein.
Als Erklärung für dieses Phänomen diskutieren Wissenschaftler die Theorie der "fetalen Programmierung". Entwickelt wurde sie in den 90er-Jahren von dem englischen Mediziner David Barker. Demnach treten Zivilisationskrankheiten wie Bluthochdruck und Diabetes besonders in sozial schwachen Gegenden auf, in denen einige Jahrzehnte zuvor viele Säuglinge mit Untergewicht zur Welt gekommen sind.
Wie etwa in Holland. Dort grassierte Anfang 1945 eine Hungersnot, in deren Folge zahlreiche unterernährte Babys zur Welt kamen - und es waren genau diese Kinder, die später als Erwachsene zucker- und herzkrank wurden. Barkers Vermutung: Die Mangelernährung programmiert bereits den Fötus im Bauch der Mutter auf ein späteres Leben als Diabetiker und Herzpatient. Ein untergewichtiges Baby hat ein um 15-fach gesteigertes Risiko, später zuckerkrank zu werden. "Diese als Barker-Hypothese bekannte Beobachtung wurde mittlerweile in vielen Studien aus anderen Gegenden und Ländern bestätigt", betont Professor Rabih Chaoui, Gynäkologe an der Berliner Charité.
Mittlerweile existieren auch physiologische Erklärungsansätze zur fetalen Programmierung. Demnach gibt es in der Entwicklung des Fötus sensible Phasen, in denen die Stoffwechselfunktionen eingestellt werden. Leidet nun die werdende Mutter unter Mangelernährung, "erlernt" der Fötus frühzeitig, möglichst viele kalorienreiche Nährstoffe aus dem kargen Nahrungsangebot zu ziehen. Eine durchaus sinnvolle Strategie, um das Überleben zu sichern. Allerdings wird sie auch nach der Geburt beibehalten, selbst dann, wenn kein Mangel mehr herrscht, sondern sogar ein Überangebot an Nahrungsmitteln.
Das führt auf Dauer zu einer Resistenz des Körpers gegenüber Insulin, jenem Hormon, das für die Kontrolle des Blutzuckerspiegels zuständig ist. Am Ende steigt die Glucose im Blut steil an, der Mensch erkrankt an Diabetes.
Es ist also vermutlich der Wechsel vom Mangel zum Überfluss, der in den Schwellenländern zur Diabetesepidemie geführt hat. Die fetale Programmierung hat aber auch Konsequenzen für das Leben in bereits etablierten Wohlstandsgesellschaften. Denn Magersüchtige und Frauen, die immer wieder Diäten machen, müssen ebenfalls damit rechnen, dass ihr Baby später Diabetes entwickeln wird. Professor Andreas Plagemann von der Charité-Klinik für Geburtsmedizin warnt vor Stress, Nikotin und Alkohol als Risiko für eine Wachstumshemmung beim Fötus.
Weitere Infos finden sich hier.
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