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 | THEMA
 | Lynn 405 Beiträge
Mo, 27 Jan 2020 12:18
| Blutzucker unter kohlenhydratreicher Ernährung niederer
Liebe Leute
Jetzt hab ich den Beleg,
Mein Langzeitzucker ist unter einer extrem kohlenhydratreicher Ernährung niederer als unter streng ketogener Diät. Und dafür gibt es nur eine Erklärung, nämlich dass es tatsächlich so ist , dass Zucker tatsächlich den Cortisolspiegel senkt. Das schreibt ja auch der Biologe und Zuckerforscher Johannes .F. Coy. Jener ist aber nicht für Zucker. Er betont, dass Zucker sehr zellschädigend ist. Und er plädiert auch für Ketogene Diät. er schrieb sogar ein buch über Krebsernährung, als das Thema noch ganz unbekannt war.
Ich bin aber jetzt auf Traubenzucker aus Biolandwirtschaft umgestiegen. Denn Traubenzucker enthält ja reine Glucose, während Haushaltszucker aus einem Disacherid von Glucose und Fruktose besteht. Und letzters ist ja sehr schlecht für die Leber und setzt sich schnell an. Bio deswegen um Gentechnik auszukommen, das ja bei Traubenzucker ein Thema ist.
Das wichtigste ist einfach dass der Blutzuckerspiegel so niedrig wie möglich ist. Das wäre ja auch die Vorraussetzung für die Durchführung einer Ketogenen Diät bzw auch low Carb würde damit keinen Sinn machen. Aber damit beisst sich die Katze in den Schwanz, denn um die Vorraussetzungen zu erfüllen, muss ich viele KH essen.
Wie ist das denn bei euch? Inwiefer hat sich euer Blutzuckerspiegel verändert?
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apju 56 Beiträge
Mo, 27 Jan 2020 18:14
| re: Blutzucker unter kohlenhydratreicher Ernährung niederer
Hi Lynn,
ich hatte vor Jahren erst mit Low Carb angefangen und später auch ketogen mich ernährt. Habe es sogar mehrere Monate geschafft. Mein Blutzucker schien aber nicht wirklich beeindruckt gewesen zu sein. Mein relativ hoher Nüchternzucker ging nicht runter, der Langzeitwert (der eh nicht schlecht war) änderte sich nicht und auch das Phänomen, dass bei mir nach dem Essen der Blutzucker zügig abfällt (statt erst mal zu steigen), blieb. Doof das, und nicht sehr motivierend. Dann habe ich noch längere Zeit breakfast skipping gemacht bei wenig Kohlenhydraten, aber jetzt hat mich die Sucht wieder gepackt. Blöderweise sieht man es auch auf der Waage. Werde also mal wieder ein paar Tage Grissini-Diät machen.
LG
apju
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Juli 720 Beiträge
Sa, 01 Feb 2020 13:53
| re: Blutzucker unter kohlenhydratreicher Ernährung niederer
Mir erscheint es wichtig, bei ketogener Ernährung immer wieder zu kontrollieren, ob man echt in Ketose ist. Per ketostix ist es besser als gar nichts, aber nicht sehr zuverlässig. Bei mir ist es nicht stabil in Ketose. Harry Hirsch hat immer wieder betont, dass die Stix immer was anzeigen müssen.
Sonst macht man sich leicht was vor, und dann hat man so schnell plötzlich zu viele KH aus Versehen, zB aus Gemüse sogar oder aus Milchprodukten.
Ich überlege momentan, ob ich mir so ein Ketosemessgerät beschaffe, um dadurch evtl besser mein Essen so gestalten kann, dass ich wirklich konstant in stabiler Ketose bin.
Sonst nützt das ja evtl. nichts - und man denkt immer nur, es sei ketogen.
Ziel ist ja, dass der BZ konstant und stabil bleibt. keine großen Schwankungen nach oben und unten. Nicht "vor allem niedrig", das kann man so nicht sagen - zu niedrig ist auch nichts, zu niedrig ist verdächtig - kann auf Hyperinsulinismus hinweisen. Bei mir ist das so: es wird bei jeglichen KH zu viel Insulin ausgeschüttet. deshalb ist keto dafür die einzige "Behandlung" - Insulin-Peak vermeiden.
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Editiert: Sa, 01 Feb 2020 13:55 von Juli |
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carmen0307 10 Beiträge
Di, 04 Feb 2020 20:18
| re: Blutzucker unter kohlenhydratreicher Ernährung niederer
Hallo Juli,
die Ketostix habe ich auch zur Kontrolle benutzt.
Es war bei mir aber so, dass wenn alles in Ordnung war, die Stix nur minimal rosa gefärbt waren. Das bedeutet, dass der Körper die produzierten Ketone auch nutzt.
Habe ich mal zu viel Kohlenhydrate gegessen (machmal musste es ein Stück Torte sein!), dann wurden die Stix wieder dunkellila weil die Ketone ungenutzt waren. Der Körper hatte sich wieder auf die Kohlenhydrate gestürzt und Fett und Ketone verschmäht. Dann habe ich auch wieder einen Migräneanfall bekommen. Nach ca. 2-3 Jahren konnte ich aber mehr Kohlenhydrate essen ohne wieder zurückzufallen. Dann waren auch ein oder zwei Tage mit mehr Kohlenhydraten möglich.
Ich esse auch jetzt noch nur um die 50-60gr Kohlenhydrate am Tag. Es ist aber bestimmt auch mal mehr. Ich zähle nicht so genau. Und manchmal habe ich dann noch am nächsten ein Ziehen im Kopf. Nicht zu vergleichen mit den Anfällen von früher.
Liebe Grüße
Carmen
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Juli 720 Beiträge
Di, 04 Feb 2020 20:35
| re: Blutzucker unter kohlenhydratreicher Ernährung niederer
Liebe Carmen, das klingt ja super. Offenbar hat Dein Stoffwechsel schon wieder eine Flexibilität zurückgewonnen! Deine KH-Menge entspricht ja der Lutz-Grenze von maximal 6 BE, das finde ich eine sehr gute Basis, die Dir aber auch einiges an Freiraum lässt (also im Gegensatz zur Ketose, da muss man ja echt penibel sein, so dass Verreisen, Einladungen etc. echt schwierig sind.
Interessant, dass die Stix bei Dir auch immer nur hell lila /leicht verfärbt waren.
Wenn sie dann dunkel wurden nach dem Kuchen, dann müsstest Du doch aber etwas später aus der Ketose geflogen sein? Hast Du das weiter verfolgt? Nur so aus Interesse - also ich wäre mit einem Stück Kuchen sicher nicht in Ketose. Ich vermute, das ist dann etwas zeitversetzt?
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carmen0307 10 Beiträge
Do, 06 Feb 2020 21:15
| re: Blutzucker unter kohlenhydratreicher Ernährung niederer
Liebe Juli, ja, genau, wenn der Teststreifen dunkel ist nach einer kh-reichen Mahlzeit, dann war ich am nächsten Morgen nicht mehr in Ketose und bekam früher heftige Migräne mit Erbrechen, Kreislaufstörungen usw. Der Stoffwechsel hat die Ketone nicht mehr verwertet und die reicherten sich im Urin an, was den Teststreifen dunkel werden ließ.
Genauso war es früher, wenn ich bei Migräne nichts mehr essen und trinken konnte. Am Anfang dauerte es 4 Tage (!!!) bis der Teststreigen dunkellila wurde. Solange dauerte die Migräne. Wenn der Stoffwechsel dann anfing die Ketone zu akzeptieren wurde die Migräne besser und der Teststreifen immer heller! Was ja bedeutet, der Wechsel in den Fettstoffwechsel hat geklappt.
Mittlerweile werden die Ketone spätestens nach einem Tag verwertet. Solange habe ich dann nur noch einen Kopfdruck, aber sonst nichts weiter, wofür ich sehr dankbar bin.
Das Ganze zeigt aber deutlich, dass bei (einigen/vielen?) Migränikern durch zu großen Kohlenhydratkonsum die Fähigkeit zur Ketose stark nachgelassen hat, was diesen Mangelzustand im Gehirn/ Kopf zur Folge hat. Denn Ketose tritt immer unter Nahrungsmangel oder bei wenig Kohlenhydraten ein. Also auch wenn wir fasten.
Ich habe übrigens auch ziemlich bald ca. 30gr. Kohlenhydrate zu mir genommen. Ja, und später habe ich festgestellt, dass die Vorgaben von Lutz tatsächlich stimmen. Nicht mehr als 50/60 gr. pro Tag und nicht mehr als 30gr. pro Mahlzeit.
Alles Gute!
Carmen
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