Trigger werden im Umfeld der Migräne nicht als deren Ursache, sondern als die Auslöser einzelner Migräneanfälle verstanden. Reagiert ein Patient z. B. sehr stark auf Wettereinflüsse und bekommt etwa bei Aufzug eines Sturmtiefs eine Migräne, dann gilt der plötzliche Luftdruckeinbruch als Trigger.
Migränepatienten werden deshalb meist aufgefordert ein Kopfschmerztagebuch (Kopfschmerzkalender) zu führen, in der Hoffnung, einzelne Trigger zu isolieren, die in der Folge dann gemieden werden sollten.
Typische Kopfschmerzkalender, wie sie im Internet heruntergeladen werden können, sind die folgenden: Daneben gibt es auch Kopfschmerzkalender, die direkt online im Internet gepflegt werden können: Noch leistungsfähiger bzgl. den Optionen und Auswertungsmöglichkeiten ist der Trigger-Kalender von migraeneinformation.de, da der Zeitraum, in welchem die Auslöser als Trigger zugelassen werden, frei gewählt werden kann.
Leider funktioniert die Triggeranalyse via Kopfschmerzkalender häufig nicht.
Hier soll keineswegs suggeriert werden, dass eine gezielte Trigger-Suche grundsätzlich keinen Sinn macht. Es ist im Einzelfall durchaus denkbar, dass ein Migräne-Betroffener sehr stark auf bestimmte Reize reagiert (z. B. einen bestimmten Lebensmittelzusatz). In diesem Fall handelt es sich aber bei diesem Trigger weniger um einen Auslöser als um die wirkliche Ursache.
Denn angenommen, eine Person reagiert schockartig auf den Lebensmittelzusatz Natriumglutamat mit schweren Migräneattacken. Dann macht es keinen Sinn, in diesem Fall von einer Grunderkrankung Migräne auszugehen, deren Attacken durch Natriumglutamat lediglich getriggert werden. Stattdessen lautet die richtige Diagnose: Unverträglichkeit von Natriumglutamat, Symptome: Schwere Migräneattacken.
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