In diesem Kapitel werden prophylaktische (vorbeugende) Maßnahmen zur Behandlung aber auch zur Verhinderung der Migräne beschrieben. Bei einigen Maßnahmen - z. B. Herz- oder Muskeloperationen - handelt es sich darüber hinausgehend sogar um Heilmaßnahmen.
Ein besonderes Schwergewicht liegt auf Lebensstiländerungen wie
- Ernährungsumstellungen,
- Sport oder
- Entspannungstechniken.
Dabei sollten 2 Dinge ganz klar unterschieden werden:
- Prophylaxe zur Migräneverhinderung
Ist eine Krankheit noch nicht ausgebrochen, dann kann eine spätere Erkrankung durch geeignete prophylaktische Lebensstiländerungen eventuell noch verhindert werden. Dies gilt insbesondere dann, wenn eine familiäre Häufung bzgl. Migräne vorliegt. Lebensstiländerungen, die etwa bei der Mutter zu einer Linderung der Migräne führen, können ggf. bei der Tochter dafür sorgen, dass diese erst gar nicht erkrankt. In diesem Fall würden erlebte Erfahrungen der Eltern an die Kinder weitergereicht werden.
Prophylaxe zwecks Migräneverhinderung ist üblicherweise kein Thema der Medizin, diese wird erst ab Ausbruch der Erkrankung tätig.
- Prophylaxe zur Migränebehandlung
Ist eine Migräneerkrankung bereits ausgebrochen, dann kann sie durch Lebensstiländerungen deutlich gelindert und manchmal sogar geheilt (lebenslängliche Symptomfreiheit) werden.
Daneben werden eingehend medikamentöse Maßnahmen zur Migräneprophylaxe beschrieben. Diese beschränken sich aber stets auf die Migränebehandlung, kommen also erst zum Einsatz, wenn eine Migräneerkrankung bereits ausgebrochen ist.