Lebensstiländerungen.

 


Inhaltsübersicht

Auf dieser Seite werden die folgenden Themen behandelt:


Eigenmaßnahmen

Lebenslängliche Symptomfreiheit ist möglich, eine Erkrankung kann eventuell verhindert werden


Eigenmaßnahmen


Lebensstiländerungen gehören zu den wirkungsvollsten Maßnahmen zur Behandlung einer Migräne. Sie sind darüber hinaus die einzigen Maßnahmen, die zurzeit in der Lage sind, einen späteren Ausbruch einer Migräneerkrankung zu verhindern.

Lebensstiländerungen sind eigene Maßnahmen, Ihr eigener Beitrag zur Überwindung oder gar Vermeidung der Krankheit.

Zu nennen sind insbesondere:

  • Vermeidung bekannter Trigger
  • Ernährungsumstellung
  • Veränderung der Verhütungsmethode
  • Stressreduzierung
  • Häufigere Entspannung
  • Regelmäßige Lebensweise
  • Gesündere Lebensweise (z. B. Rauchverzicht)
  • Leichter Ausdauersport
  • Persönlichkeitstraining und -stärkung

Die schweizer Neurohelp-Site äußert sich zu Eigenmaßnahmen wie folgt:

"Der eigene Beitrag zur Verbesserung der Situation steht immer im Vordergrund. Die Erwartungen dürfen dabei aber nicht zu hoch sein, haben Sie sich doch schon von jeher die grösste Mühe gegeben, Anfälle zu vermeiden, ohne dass dies half.

Trigger, welche mit grosser Regelmässigkeit zum Anfall führen, soll man zwar zu vermeiden suchen. Dem Wetter kann man jedoch nicht davonrennen und auch sonst lässt sich einiges eben nicht verhindern. Bei einer zeitweiligen Bereitschaft des Gehirns zur Fehlfunktion braucht es manchmal scheinbar gar nichts, damit es dennoch zur Krise kommt. Eine Schuld sollten Sie sich künftig nicht mehr leichtfertig selbst zuschieben.

3 Hauptpunkte können jedoch wichtig sein und zur Stabilität beitragen: Besonders hilfreich ist regelmässiger, ausreichender Schlaf mit morgendlichem Aufstehen zur gleichen Zeit, also auch sonntags. Oftmals wird damit eine «Wochenendmigräne» vermieden. Essen zu gleichen Zeiten, eventuell mit Zwischenmahlzeiten vormittags und nachmittags, trägt zur Unterteilung und zur Beruhigung des Tagesablaufs bei und verhindern eine Unterzuckerung (Hypoglykämie), welche besonders oft Migräneanfälle begünstigen kann. Vermeiden Sie starke Lichteinwirkung und namentlich raschen Wechsel von hell zu dunkel (z.B. Lichteffekte in der Disco).
Sonnenbrille und Hut, oder wenigstens Wegschauen, kann man nur empfehlen. Tun Sie sich sonst nicht allzu schwer mit selbst auferlegten Einschränkungen, welche lediglich Ihre Lebensfreude beeinträchtigen und dann doch nicht schützen."


Wie wir im Ursachenteil bereits erläutert haben, werden Hypoglykämie und energetische Probleme nach längerem Schlaf in erster Linie nicht durch unregelmäßige Mahlzeiten bzw. unregelmäßigen Schlaf verursacht, sondern durch ungeeignete und insbesondere zu viel Insulin ausschüttende Ernährungsweisen, durch Histamin-Intoleranzen und ggf. andere Nahrungsmittelunverträglichkeiten.



Lebenslängliche Symptomfreiheit ist möglich, eine Erkrankung kann eventuell verhindert werden


Migräne ist durch medikamentöse Maßnahmen zurzeit unheilbar. Alles was erwartet werden kann ist eine deutliche Anfallsreduzierung bzw. eine Abschwächung der Anfälle. Des Weiteren können die Attacken selbst durch geeignete Migränemittel signifikant verkürzt werden.

Diese Einschränkung gilt nicht für Lebensstiländerungen. Hierdurch ist in günstigen Fällen eine lebenslängliche Symptomfreiheit erreichbar.

Speziell bei familiärer Häufung der Erkrankung können Lebensstiländerungen darüber hinaus dazu führen, dass eine Migräne bei späteren Generationen erst gar nicht ausbricht. Lebensstiländerungen können deshalb nicht nur einen prophylaktischen Effekt gegenüber weiteren Migräneattacken sondern sogar gegenüber einem späteren Ausbruch der Erkrankung haben.

Im folgenden Kapitel über Ernährung werden wir zunächst auf verschiedene Ernährungsmaßnahmen zur Behandlung einer Migräne näher eingehen.