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 | Kommentare zu Medikamenten. | |
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Auf dieser Seite können Sie anderen Betroffenen Ihre Erfahrungen mit verschiedenen Medikamenten zur Migränebehandlung mitteilen.
Falls Sie also z. B. ein Medikament in unserer Medikamentenbewertung mit "geht so" bewertet haben, dann können Sie hier anderen Betroffenen ihre Gründe mitteilen.
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Erfahrungen mit Medikamenten: Diskussionsthema, Flache Ansicht |
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| AUTOR
 | THEMA
 | Peter 1.646 Beiträge
Mo, 30 Mai 2005 23:39
 | Erfahrungen mit Medikamenten bei der Migränebehandlung
Dieses Mini-Forum ist dazu gedacht, anderen Benutzern deine Erfahrungen mit Medikamenten im Rahmen der Migränebehandlung mitzuteilen.
Beispielsweise könnte ein Posting die folgenden Themen abdecken:
- Name des Medikaments bzw. Wirkstoff
- Dauer und Häufigkeit der Anwendung
- Wirkungen
- Nebenwirkungen
Liebe Grüße
Peter
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"Obwohl die Ärzte ihn behandelten, wurde er gesund." (Leo Tolstoi) |
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Jessica 95 Beiträge
Fr, 03 Jun 2005 12:44
| Metoprolol (Betablocker)
Ich habe schlechte Erfahrungen mit Betablockern gemacht, da ich schon immer eher niedrigen Blutdruck hatte. Bei mir ging dann der Blutdruck so in den Keller, daß ich gar nicht mehr hoch kam. Manche meinen ja, man müßte es dann nur länger durchhalten, aber ich habe das nicht geschafft, zumal ich ja auch noch Geld verdienen muß.
LG Jessi
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Kontaktemail 24 Beiträge
Di, 16 Aug 2005 20:22
| Aspirin + Paracetamol
Seit ein paar Jahren mache ich sehr gute Erfahrungen mit der Kombination von 1g Aspirin Migräne und 1g Paracetamol.
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wscholz 1 Beitrag
So, 04 Sep 2005 14:04
| Topamax
Ich habe mit Topamax (Wirkstoff: Topiramat) schlechte Erfahrungen gemacht. Ich hatte 50mg täglich über einen Zeitraum von 10 Tagen eingenommen. Dann war mir ständig schwindlig, ich war total benommen und hatte das Gefühl einen meterdicken Panzer um den Kopf zu haben durch den nichts durchdringt. Ich habe das Medikament dann abgesetzt, die Nebenwirkungen klangen dann langsam ab. Völlig verschwunden waren sie ca. 2,5 Wochen nach dem absetzen. Für die Migräne war es bei mir zumindest wirksam, in den 10 Tagen der Einnahme hatte ich 2 Anfälle.
Gruss
Wolfgang
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Katrin1984 5 Beiträge
So, 25 Sep 2005 11:20
| re: Erfahrungen mit Medikamenten bei der Migränebehandlung
Allegro und Metoprolol und Ascotop
Allegro wirkte bei mir nur für ca. zehn bis fünfzehn Minuten, danach wieder die gleichen oder stärkere Kopfschmerzen. Ich sollte es sobald ich Kopfschmerzen habe einnehmen
Ascotop wie bei Allegro null Wirkung
Nebenwirkungen hatte ich folgende: starkes Kribbeln im Gesicht und starke Halsschmerzen die ca, eine halbe Stunde nach der Einnahme des Medikamentes eingesetzt haben.
Einnahme sobald der Kopfschmerz spürbar war.
Und Metoprolol ist mir gar keine Wirkung aufgefallen.
Musste ich jeden morgen eine halbe Tablette nehmen
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capsy 5 Beiträge
Mi, 26 Okt 2005 22:44
| re: Erfahrungen mit Medikamenten bei der Migränebehandlung
bei metoprolo ist mein blutdruck, welcher sonst auch schon sehr niedrig ist noch mehr in den keller gegangen und ich wurde richtig launisch und deprssiv verstimmt.
bei ascotop gehts mir erst richtig dreckig... sonst habe ich kein erbrechen, dann schon und wie...
immigran nasespray/zäpfchen/spritzen: immer gut vertragen (bis jetzt-medikamentenallergie-siehe anderer beitrag). kopfschmerzen waren immer nach 2 stunden fast weg. ein bisschen benebelt, aber ok.
allegro: dasselbe wie bei ascotop.
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ClaudiB 16 Beiträge
Fr, 13 Jan 2006 02:53
| Trental und Maxalt lingua 10mg
-eigentlich morgens und abends eine Trental (vorher Divascan, wurde aber vom Markt genommen)
Vorteil: hat bei mir zwar anfangs zu einer deutlich verbesserten Durchblutung geführt (endlich mal warme Hände und Füße bei früher immer sehr niedrigem Blutdruck)
Nachteil:nach etwa 6 Monaten dann massive Schlafstörungen (konnte gar nicht mehr einschlafen, kam nachts nicht mehr zur Ruhe, hörte nur noch das Blut in meinem Körper pulsieren, hatte Schweisausbrüche) - nehme im Moment nur noch eine Trental morgens, soll bei Bedarf/ nach Gefühl evtl. mittags noch eine nehmen - seit Trental-Einnahme massiver Anstieg des Blutdrucks (früher sehr niedrig; 80-90 zu x) auf 150-160 zu x (obwohl eine Absenkung des Blutdrucks, also das genaue Gegenteil, als Nebenwirkung beschrieben wird)
-bei Migräneanfall Maxalt lingua 10 mg - soll ich frühest möglich einnehmen, wenn ich "zu lange" warte (also wirklich absolut nicht mehr kann und mich hinlegen muss), dauert es bis zu einer Stunde, bis mein Kreislauf schlapp macht, erst später Dämpfung der Migräneschmerzen und Einschlafen möglich;
Vorteil: günstige Einnahmeform (Schmelztablette), durch das Auflösen im Mund (ohne Kontakt mit Magen) kaum noch Erbrechen (kann sogar noch zu Beginn der Migräne meinen Heißhungerattacken nachgehen, Magen ist also gefüllt, ohne dass alles wieder erbrochen wird), aber manchmal immer noch Brechreiz;
Nachteil: haut meinen Kreislauf komplett weg, fühle mich wie vom LKW überfahren, komme erst nach 8-10 Stunden wieder auf die Beine
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nickie 12 Beiträge
Do, 15 Mär 2007 22:50
  | re: Erfahrungen mit Medikamenten bei der Migränebehandlung
Hallo Peter und Mitbetroffene
Betablocker Propanolol 2x40mg habe ich über 8 Jahre genommen. Nebenwirkungen waren
Depressionen, Müdigkeit, Blutzuckerschwankungen, Alpträume, Libidoprobleme. War bei mir sehr
wirksam gegen meine chron. Migräne gewesen. ich hatte nachher nur noch einen Anfall im Monat
allerdings heftig mit Erbrechen.
Antidepressiva Amitriptylin 1x25mg habe ich 5 Jahre genommen. Nebenwirkungen waren:
Benommenheit, Unkonzentriert, Müde, Libidoprobleme, Stimmungsschwankungen (von gereizt,
aggressiv, schlaflos bis müde, schwach). auch wirksam gegen Migräne aber Betablocker waren
wirksamer.
Seit 4 Monaten nehme ich Topamax 2x 25mg. Nebenwirkungen am Anfang: Angstattacken, Übelkeit,
Brennen unter den Füßen, Unruhe, schnelle Müdigkeit am Abend. Jetzt ist noch an Nebenwirkungen
geblieben: 8std Schlafbedürfnis, bei zuwenig Schlaf Kopfdruck, leichtes Kribbeln an Händen und Füßen.
Wirkung gegen die Migräne: Habe den Eindruck das sich mit jeder Woche mein Befinden bessert. Habe
jetzt noch kaum Beschwerden und wenn nur leicht.
Kombiniere die Medis mit Diät (kein Glutamat, Mehl, extrahierte Stärke und Zucker) und
Sport (Muskelübungen nach Jakobson/Ausdauertraining)
Kommt trotzdem noch ein Anfall nehme ich die Triptane: Sumatriptan 100mg oder Formigran (wenn
kein Rezept!) hilft mir relativ schnell / halbe stunde. Nehme ich nur nicht so gerne weil ich mich davon
manchmal komisch fühle. Ich bekomme davon entweder Halsschmerzen oder ich habe das Gefühl ich
hätte zu große Hände/Füße und Kopf (unheimlich!)
liebe grüße Nickie
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nickie 12 Beiträge
Do, 15 Mär 2007 23:05
| re: Topamax
Eine Frage: hast Du die Dosierung langsam eingeschlichen oder direkt 50 mg eingenommen? dieses
Medikament ist - wie Du bemerkt hast- sehr stark! ich habe mit 25 mg angefangen - 4 Wochen lang
und fand die nebenwirkungen schon sehr heftig. Bei direkt 50mg wäre ich bestimmt auch umgefallen!
wenn das tatsächlich so war wie ich dich verstanden habe dann kann ich nur sagen: kein Wunder das
Du abgebrochen hast ;-)
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nanda 2 Beiträge
Mo, 03 Mär 2008 15:45
| re: Erfahrungen mit Medikamenten bei der Migränebehandlung
Hallo!
Das Thema finde ich sehr interessant, da es mich betrifft und ich würde gerne, wenn möglich was dazu beitragen. Vielleicht hilft es auch jemandem.
Bei mir ist die Migräne kombiniert mit Übelkeit und Erbrechen und da habe ich verschiedene Methoden ausprobiert.
Wichtig ist, zuerst die Übelkeit mit Paspertin bzw. MCP zu behandeln und dann erst die Tablette zu nehmen, zB. Formigran oder Maxalt. Die Schmelztabl. von Maxalt sind wirklich noch günstiger in diesem Fall, nur um auf der "sicheren" Seite zu sein, nehme ich doch Paspertin gegen die Übelkeit.
oder:
Die Kombination Talvosilen forte und Vomex A ist auch angenehm, wenn der Anfall länger anhält ist aber angebracht, noch Paracetamol nachzugeben.
Günstig sind immer Suppositorien, da sie ja nicht erbrochen werden können...
oder:
Diclofenac hilft auch, wenn auch nicht gegen alles, aber es lindert auf jedenfall den Schmerz.
Kurz noch die Erläuterung zu den Schmerzmitteln:
MCP (=Paspertin) muss vom Arzt verschrieben werden, ebenso Maxalt, Talvosilen, Vomex A glaub ich auch.
Vomex A und Talvosilen machen sehr müde und man schläft danach erstmal - also nicht nehmen, wenn man nicht schlafen kann.
Der Unterschied zwischen Vomex A und Paspertin:
Vomex A wirkt zentral (übers Gehirn) gegen die Übelkeit, Paspertin macht die Motorik des Magens mobil (an Ort und Stelle). Es geht in diesem Energiestau im Magen weiter, statt rückwärts.
Talvosilen forte ist Paracetamol mit Codein gemixt, das ist auch gut gegen die depressive Verstimmung während der Migräne.
Da ich verschiedene Anfallsstärken registriere, kaum noch wirklich Zusammenhänge mit meiner Lebensweise finden und bestätigen kann, verschiedenste Theorien über die Ursachen gehört und gelesen habe, versuche ich durch weitere Beobachtung herauszufinden, was am besten wann hilft und bei Notwendigkeit einzusetzen. Das nimmt mir die Angst vor dem nächsten unvorhersehbaren Anfall.
Zur Zeit probiere ich es mit Saftfasten und Abnehmen, da auch ein Zusammenhang mit dem Gewicht vermutet werden kann.
Einmal während dieser Zeit habe ich Migräne gehabt und diesmal war es nicht so schlimm, nicht ganz so intensiv.
Würde es aber nicht wagen, voreilige Zusammenhänge oder Schlussfolgerungen zu ziehen.
Was sich sehr ungünstig auswirkt, ist bei Schmerzen sofort was zu nehmen, obwohl die Ärzte es sagen. Es gibt so unterschiedliche Kopfschmerzen, finde ich, mir geht es besser, erstmal zu schauen, was los ist, wie stark der Schmerz ist, ob es wirklich Migräne wird und ob ein Schläfchen auch hilft statt einer Tablette usw.
Was ich nochmal aufgreifen will, ist die Angst vor einem Migräneanfall, besonders, wenn man was vorhat und unterwegs ist.
Neben der medikamentösen "Absicherung" ist es immer gut, sich Augenblicke der Ruhe zu suchen. Seit einiger Zeit übe ich mich in Meditation, AT habe ich auch schon länger im Programm. Immer wieder das System beruhigen und runterfahren und schauen, was einem helfen kann, das durchzuführen.
Insgesamt hab ich schon das Gefühl, die Migräne schränkt das Lebensgefühl und die Bewegungsfreiheit ein, aber damit umgehen zu lernen, nicht immer bis an den Anschlag zu leben, das ist auch interessant.
Eine Migräneattacke verbrennt in mir all den "Überfluss" - ich werde wieder aufs Wesentliche zurückgeworfen.
Mich würde freuen, noch mehr über Eure Erfahrungen zu lesen.
Alles Gute!
nanda
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nanda 2 Beiträge
Mo, 03 Mär 2008 15:57
| re: Erfahrungen mit Medikamenten bei der Migränebehandlung
oh, ich hab noch was wichtiges vergessen:
Niemals Kombinationen von
Diclofenac und Maxalt einnehmen.
(Möglicherweise überhaupt keine Triptane mit anderen Schmerzmitteln wie PCM oder Aspirin, Diclofenac usw. kombinieren.)
Da kam es bei mir zu übelsten Angstzuständen, Panik, Kreislaufproblemen usw.
Ich habe erstmal, weil ich dachte, es wird nicht so schlimm, Diclofenac eingenommen und ein paar STunden später die Maxalt. Bitte unbedingt auf die Packungsbeilagen achten...
Lieben Gruss
nanda
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Irma 4 Beiträge
Di, 29 Jul 2008 19:56
| re: Erfahrungen mit Medikamenten bei der Migränebehandlung
Ich habe Migräne meist bis zu 60 Stunden, jedoch ohne Übelkeit oder Erbrechen.
Allegro 2,5 wirkt bei mir nur morgens, nachmittags o.ä. gar nicht. Ich nehme es gegen 9:30h.
Oft bekomme ich davon einen unangenehmen Druck im Kopf, der etwa 2-3 Stunden andauert.
Abends nehme ich vor dem Schlafengehen 1 Zäpfchen Diclofenac 100, damit ich überhaupt etwas Schlaf bekomme.
Morgens dann etwas Durchfall vom Zäpfchen, das ich ansonsten gut vertrage.
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Fuschel 1 Beitrag
Mi, 25 Feb 2009 19:38
  | re: Metoprolol (Betablocker)
Ja, mir geht es ähnlich mit den Betablockern (Metoporol). Ich nehme sie jetzt seit mehr als einem Monat und auch bei mir geht der Blutdruck zu weit in den Keller. Schwanke, ob ich es abbrechen soll, oder noch weiter durchhalten müsste?! Meine Erfahrung mit Triptanen:
Maxalt lingua half ca 1 Jahr, dann nicht mehr. Das Gleiche gilt für Immigarn und Relpax. Bin bis Dezember 2008 über ca drei Jahre ganz gut mit Almogran gefahren (keine Nebenwirkungen, zuverlässig), hilft jetzt aber auch nicht mehr.
Habe manchmal Glück mit 1g Aspirin plus MCP Tropfen. Allerdings kommen die Schmerzen dann nach ein paar Stunden wieder.
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hamburg_erin 1 Beitrag
Mi, 15 Apr 2009 23:49
  | Erfahrungen mit Med. bei der Migränebehandlung: THOMAPYRIN
Thomapyrin
- Name des Medikaments bzw. Wirkstoff: Thomapyrin (ASS, Paracetamol, Coffein)
- Dauer und Häufigkeit der Anwendung: nach Bedarf in der "Anfangsphase"
- Wirkungen: nur wenn ich es in der "Anfangsphase" nehme
- Nebenwirkungen: keine bisher
Ich bekomme die Anfälle zu 95% in den Morgenstunden, sobald ich also morgens davon aufwache nehme ich 2 Thomapyrin und lege mich bei geöffnetem Fenster wieder ins Bett.
Etwa 80% der Anfälle bekomme ich so in den Griff und kann auf Triptane verzichten. Ich schlafe ein und wache nach 3-4h Schmerzfrei aber verwirrt und "matschig" auf. Erst am späten Nachmittag kann ich wieder klar denken.
Wenn ich nicht innerhalb von 30min einschlafen kann und die Schmerzen stärker und nicht schwächer werden, kommt Sumatriptan zum Einsatz.
Ebenso wenn die Schmerzen schon beim Aufwachen ein gewisses Schmerznieveau erreicht haben. Ich geh dann kein Risiko ein und warte nicht ewig ab ...
Wenn ich tagsüber Migräne bekomme, kündigt sie sich fast immer mit leichten Kopfschmerzen Verwirrtheit und Sehproblemen an (das beginnt i.d.R. zwischen 5 und 1 Stunde vorher). Wenn ich in dieser Phase Thomapyrin nehme, lässt sich ein Anfall fast immer verhindern und ich komme irgendwie heil nach hause um mich hinzulegen.
Unter einem Anfall bin ich ansonsten nicht in der Lage rumzulaufen oder gar mit Bus/Bahn nach hause zu fahren.
Bemerkung: Paracetamol (2 Stück = 1g) zeigte bei Migräne keinerlei Wirkung bei mir. Bei Spannungskopfschmerzen hat es jedoch immer geholfen. Ich nehme jetzt jedoch auch dafür immer eine Thomapyrin.
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cellini 1 Beitrag
Mo, 09 Nov 2009 19:58
| Botulinumtoxin
Seit meinem 15. Lebensjahr (ich bin jetzt 49 Jahre alt) leide ich unter Migräneanfällen der schweren Art. Es gab Jahre, da hatte ich sechs bis acht, oder mehr Anfälle pro Monat. Inzwischen, nach vielem Ausprobieren von Medikamenten, den verschiedensten Therapien, und dem Wissen um die Vorgänge in meinem eigenen Körper, weiß ich heute, daß meine Anfälle aus einer Kombination zwischen Spannungskopfschmerz und Migräne entstehen. Es sind also zuerst die Schmerzen in der Halswirbelsäule da, dann ganz extrem in der Medulla Oblongata, danach wandert der Schmerz über den Hinterkopf zur Stirn, löst da die Migräne aus. Seit 3 Jahren laß ich mir regelmäßig Botulinumtoxin in die Stirn und den Nacken spritzen. In der Stirn in acht Punkte, einer davon direkt zwischen den Augenbrauen sitzend, zwei direkt an der beginnenden Augenbraue, die anderen im oberen Bereich der Stirn. Im Genick wird an an sechs Stellen eingespritzt. Vier jeweils an Muskelübergängen zum Schädelknochen, zwei rechts und links neben der Medulla-Oblongata. Der Arzt, der das macht, hat viel Erfahrung damit, machte mich vor vier Jahren darauf aufmerksam. Ich kann nur sagen, daß dieses Mittel nach der Odyssee der ganzen Jahre für mich persönlich (jeder Mensch reagiert ja anders) künftig das Mittel der Wahl sein wird. Ich lese immer wieder von Studien, die doch zu keinem eindeutigen Ergebnis führen, wiewohl in diesen Studien manchmal nicht eindeutig zwischen Spannungskopfschmerz und Migräne unterschieden wird, und ich das Gefühl habe, daß da oft grundsätzlich nicht "pro" Botulinumtoxin entschieden wird.
Ich möchte das einfach mal mitteilen... weil diese Subtanz mir seit fast drei Jahren ein fast (manchmal vergess ich, rechtzeitig nachspritzen zu lassen) schmerzfreies Leben gestattet. Nach diesen ganzen Jahren ist das für mich eine ganz andere, ganz neue Lebensqualität.
Klarstellen möchte ich gerne noch, daß ich nicht der Meinung bin, daß es das "Allheilmittel überhaupt" sei. Es hilft mir, mir ist aber auch klar, daß es nicht bei jedem Migräne-Patienten die gleiche Wirkung zeigt.
Nachtrag:
Witziger Weise verlängert sich jedes Mal die Zeit der Intervalle des notwendigen Nachspritzens. Anfangs hielt die Wirkung maximal drei Monate, dann ergab sich eine halbjährliche Notwendigkeit, der letzte Intervall hielt gut ein dreiviertel Jahr an. Die faltenglättende Nebenerscheinung in der Haut der Stirn ist schneller wieder weg, aber die Unterbrechung der Übermittlung des Schmerzes hält länger an.
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